"... und den neuen Tag wie ein neues Leben beginnen." – Edith Stein

Herzlich willkommen, Philipp Winger!

News-2021 Michaela Kiepe, Bischöfliche Pressestelle

​Er ist in Herne aufgewachsen, hat in Bochum studiert und in Recklinghausen seine Ausbildung zum Pastoralreferenten in St. Peter absolviert. Dr. Philipp Winger bleibt dem Ruhrgebiet weiter treu. Denn ab dem 9. August unterstützt der 33-Jährige das Seelsorgeteam in der Marler Pfarrei Heilige Edith Stein. „Ich freue mich, dass ich in der Region bleibe, aus der ich komme“, sagt Winger.

Vielfältig hat sich Winger in seiner Herner Heimatgemeinde engagiert. Nach der eigenen Erstkommunion hat er regelmäßig mit einem Freund die Messe besucht. „Ich komme nicht aus einem typisch katholischen Elternhaus. Als meine Schwester zur Erstkommunion gegangen ist, habe ich mich entschieden, Messdiener zu werden. Mich hat der Glaube und das Vertrauen in Gott gestärkt“, berichtet er. Gemeinsam mit seiner Frau Johanna hat er regelmäßig einen inklusiven Treffpunkt organisiert. „Es war bereichernd, mit den Menschen mit Handicap zusammen zu sein und ihnen etwas Gutes zu tun“, berichtet er.

Im Lauf der Jahre habe er sich immer mal wieder Gedanken über einen seelsorglichen Beruf gemacht. Zunächst studierte er Geschichte und Theologie auf Lehramt und schloss nach dem Master eine Promotion in Liturgiewissenschaften an. „Das theologische Arbeiten hat mich interessiert. In meiner Doktorarbeit habe ich mich mit der Firmung aus liturgischer Sicht beschäftigt und Gebetstexte sowie Riten analysiert, um dem Wesenskern der Firmung näher zu kommen“, berichtet er. Parallel begann er im Oktober 2016 als pastoraler Mitarbeiter in St. Peter in Recklinghausen. 

Der intensive Kontakt mit den Menschen und die Vielfalt der Aufgaben, das ist es, was Winger reizt. In den vergangenen Jahren hat er unterschiedliche Bereiche der Seelsorge kennengelernt. „Besonders in der Krankenkommunion wird der Kontakt zu den Menschen und zu ihrem Glauben sehr persönlich“, hat er dabei erfahren. Es freue ihn und er finde es beachtlich, dass die Menschen den Seelsorgenden trotz aller Krisen in der katholischen Kirche mit viel Wohlwollen entgegentreten. Er sei ein christlicher Menschenbegleiter. „Das verstehen die Menschen vielleicht besser als die Berufsbezeichnung Pastoralreferent. Das Christliche ist unsere Überzeugung und zeigt sich in unterschiedlichen Formen vom Gespräch bis zum Gottesdienst, die Begleitung kann über unterschiedliche Zeiträume erfolgen. Und alles über Generationen hinweg. Das ist eine große Bereicherung“, betont er. 

Sein Herz schlage besonders für die Messdienerarbeit und das soziale Engagement. „In Hochlarmark war ich Ansprechpartner für Ehrenamtliche sowie Besucherinnen und Besucher in einem von der Pfarrei organisierten Café für Geflüchtete. Das war ein sehr gutes Miteinander“, berichtet er. Winger ist ein Teamplayer, der gern größere Aufgaben gemeinsam mit anderen realisiert. „Große Projekte in großen Pfarreien. Das ist ein angenehmes Arbeiten“, sagt er und fügt hinzu: „Ich finde es spannend, in großen Einheiten wie in Recklinghausen und Marl zu arbeiten. Die Menschen sind in den verschiedenen Ortsteilen oft unterschiedlich geprägt. Ich mag diese Vielfalt.“ 

Winger, der mit seiner Ehefrau nach Marl ziehen möchte, fährt in seiner Freizeit gern Fahrrad und ist ein leidenschaftlicher Fan des Fußballvereins Rot-Weiss Essen. Er selbst kickt auch regelmäßig in einer Hobbymannschaft in einer Sporthalle. „Wenn sie nicht gerade wegen Corona gesperrt ist.“ Er freut sich auf die neuen Aufgaben in Marl. „Wir leben im säkular geprägten Ruhrgebiet nicht in einer nur katholischen Welt. Und trotzdem ist das Umfeld am Dialog interessiert.“

Text: Michaela Kiepe/Foto: Ann-Christin Ladermann (Bischöfliche Pressestelle Münster)