"... und den neuen Tag wie ein neues Leben beginnen." – Edith Stein

Erstmals zwei ehrenamtliche Leiter für den Trauer- und Begräbnisdienst in unserer Pfarrei

Ludger Wöhle 6. v. l. und Dagmar Kreilkamp 8. v. l. bei der Feier der Bischöflichen Beauftragung zum Ehrenamtlichen Begräbnisdienst im Januar 2024 in Münster. (Bild: Bistum Münster)

News-2023

Am Sonntag, den 17. März, werden Dagmar Kreilkamp und Ludger Wöhle aus unserer Pfarrei in den ehrenamtlichen Trauer- und Begräbnisdienst eingeführt. Die Vorstellung und Einführung der beiden erfolgt in der Messfeier um 9.30 in St. Heinrich für Herrn Wöhle und in der Messfeier um 11.15 in St. Josef für Frau Kreilkamp. Ab Mitte März werden die beiden dann als Ehrenamtliche die hauptberuflichen Seelsorgerinnen und Seelsorger im Trauer- und Begräbnisdienst für die gesamte Pfarrei unterstützen. Nach einer Anfrage aus dem Seelsorgeteam an Dagmar Kreilkamp und Ludger Wöhle im Sommer 2022 war im Jahr 2023 ein 9-monatiger Ausbildungskurs des Bistums Münster zu absolvieren; nach dessen erfolgreichem Abschluss haben beide nun die kirchliche Beauftragung dazu von Bischof Dr. Felix Genn erhalten.

Dagmar Kreilkamp, verheiratet, 1 Sohn, Verwaltungsangestellte: „Ich bin seit meiner Jugend bereits kirchlich aktiv und in der Gemeinde St. Josef in der Kindheit unseres Sohnes mit den Sternsingern unterwegs, war 10 Jahre als Kochfrau im Ferienlager tätig, seit über 30 Jahren Lektorin, bin im Gemeindeausschuss und seit 34 Jahren im KAB-Vorstand aktiv. Beruflich bin ich in einem Seniorenzentrum in der Verwaltung tätig und komme da auch täglich mit Krankheit, Sterben und Trauer in Berührung. - Mir war es immer ein Anliegen für die Menschen da zu sein, in der Freizeit innerhalb der KAB und den Ferienlagern auf der geselligen Seite, im Berufsleben beratend und zuhörend für die älteren Menschen. Mit der Aufgabe der Beerdigungsleitung möchte ich gerne Menschen in der Trauerphase beistehen und den Verstorbenen einen würdigen Abschied bereiten. Ich habe sehr viel Respekt vor dieser neuen Aufgabe, freue mich aber auch darauf.“

Ludger Wöhle, verheiratet, 2 Kinder, Vorruheständler: „Nach meinem berufsbedingten Zuzug nach Marl war ich immer gemeindlich aktiv, zunächst in St. Josef, dann in St. Heinrich. Mitgewirkt habe ich u.a. bei der Sternsingeraktion, im Pfarreirat und Gemeindeausschuss. - Es gibt natürlich schönere Themen als Sterben, Abschied und Tod; das Einlassen darauf war zunächst schwer, hat aber letztlich mein Leben bereichert. Ich habe viele beeindruckende Menschen während der Ausbildung kennengelernt und viel von ihnen dazu lernen können. Ich hoffe, dass ich den Trauernden eine würdige Form des Abschiedes und des Trauerns mit meinem Dienst ermöglichen kann.“

„Bestatten ist eine Kunst – Herzblut, Empathie und Fingerspitzengefühl sind es, die bei der gottesdienstlichen Feier Trost und Hoffnung schenken“, betonte Frau Dr. Stockhoff, die den Ausbildungskursus seitens des Bistums geleitet hatte. Um die Kunst des Bestattens zu erlernen, haben sich Frau Kreilkamp und Herr Wöhle während ihrer Ausbildung – zusammen mit weiteren 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Bistum Münster – mit dem eigenen Glauben sowie mit dem kirchlichen Verständnis von Tod und Auferstehung auseinandergesetzt. Darüber hinaus wurden die beiden auch in die rechtlichen und liturgischen Grundlagen der kirchlichen Begräbnisfeier eingeführt. Auf die Trauergespräche und die Reden am Grab bereiteten sie sich mit Hilfe von Rollenspielen vor. Hinzu kamen Diskussionen und Erfahrungsaustausche in der Ausbildungsgruppe selbst sowie mit externen Fachleuten, aber auch Gespräche mit den Mentoren Philipp Winger und Gregor Deryngowski. Ein weiterer wichtiger Baustein der Ausbildung war die hospitierende Teilnahme an Trauergesprächen und Beerdigungen in Marl.

Das Seelsorgeteam der Pfarrei Heilige Edith Stein freut sich über die Beauftragung des Bischofes für die beiden Ehrenamtlichen und wünscht Ihnen – auch im Namen der Gläubigen – einen segensreichen Dienst.