"... und den neuen Tag wie ein neues Leben beginnen." – Edith Stein

Projekte

Hier finden Sie detailierte Informationen über alle Projekte, der Pfarrei Heilige Edith Stein, Marl. 

Wasserversorgung

Alle Projekte zum Thema Wasserversorgung.­­


Sauberes Trinkwasser für Ramadurgam

Brunnen, Wasserturm und Wasserleitungen (Status abgeschlossen)

Die Trinkwasserversorgung in Pastor Anthonys Heimatdorf Ramadurgam war mehr als ungenügend. Vor allem in den Sommermonaten konnten die 4.800 Einwohner nicht ausreichend versorgt werden.

Anthony beschloss 2016, daran etwas zu ändern und fing an, Spenden zu sammeln. Zwei Jahre lang wurde hier in der Gemeinde für das Großprojekt gesammelt, Anfang 2018 war genug Geld zusammengekommen, um mit den Arbeiten beginnen zu können.

Ein Brunnen wurde gebohrt, ein Wassertank und eine Wasseraufbereitungsanlage wurden gebaut und jedes Haus im Dorf wurde mit einer Wasserleitung versorgt. Selbst Häuser im Umland von Ramadurgam wurden an den Wassertank angeschlossen. Seit dem Abschluss der Arbeiten im Oktober 2018 werden insgesamt 2.038 Familien mit Wasser versorgt, die vorher teilweise Kilometer weit zum Wasserholen laufen mussten. Im Zuge der Bauarbeiten kam es zu erheblichen Schwierigkeiten durch das vorherrschende Kastensystem. Bei der Versorgung der Familien wurde selbstverständlich weder auf Religion noch auf Kasten geachtet.

JEDER in Ramadurgam sollte dauerhaft mit Wasser versorgt werden.

Angehörige der oberen Kasten weigerten sich zunächst, denselben Wasseranschluss zu nutzen wie die unteren Kasten und die Kastenlosen. Sie wollten den unteren Kasten den Zugang verwehren. Anthony stellte diese vor die Wahl, entweder von diesen Wünschen Abstand zu nehmen oder aber selbst nicht an den Wassertank angeschlossen zu werden. Sie wählten alle den Anschluss an eine gemeinsame Wasserversorgung.

  • 2.038 Familien haben nun dauerhaften Zugang zu Trinkwasser
  • 2 Jahre hat es gedauert, das Geld für den Bau zu sammeln
  • 72.070€ hat der Bau der gesamten Anlage gekostet

Brunnen für die Fatima English Medium School

in Chippagiri (Status abgeschlossen)

Als Pastor Anthony im Februar 2020 sein Heimatdorf Ramadurgam besuchte, kam der Leiter der staatlichen Zilla Parishad High School auf ihn zu und bat um Hilfe beim Thema Wasserversorgung. Die Schule liegt etwas außerhalb von Ramadurgam und war 2018 nicht mit Wasserleitungen versorgt worden. Pastor Anthony prüfte die Möglichkeiten, ein Anschluss an den Brunnen in Ramadurgam war kompliziert und wäre teuer geworden. Ein eigener Brunnen für die Schule war die praktikablere Lösung. Im Februar 2020 übernahm Anthony daher die Kosten für den Bau eines neuen Brunnens und einer Wasserreinigungsanlage für die Schule.

  • 225 Schüler und Schülerinnen der Schule werden nun wieder mit sauberem Trinkwasser versorgt
  • 2.653,60 € wurden dafür kurzfristig und außerplanmäßig aus vorhandenen Spenden gezahlt

Brunnen für das Frauenhaus „Suppenküche“

in Tadipatri (Status in Planung)

Für das fortlaufende Projekt „Suppenküche“ (eine Unterkunft für wohnungslose, kranke Frauen in Tadipatri), das Anthony mit Hilfe von Karmelitinnen betreibt, ist in naher Zukunft ein Brunnen geplant. Die Trinkwasserversorgung ist dort, vor allem in den Sommermonaten, nicht garantiert.

  • 44 Personen müssen mit Trinkwasser versorgt werden
  • 1.800€ wird der Bau eines Brunnens kosten

Ausbildung junger Menschen

Alle Projekte rund um die Ausbildung junger Menschen in Indien.


Patenschafts-Programm

für Kinder und Jugendliche (Status laufend)

Das Patenschafts-Programm hat Pastor Anthony 2015 ins Leben gerufen, im Zuge der Eröffnung des Kindergartens in seiner Heimatdorf Ramadurgam. Er suchte damals nach einem Weg, die monatlichen Kosten der Kinderbetreuung dauerhaft decken zu können und kam darauf, das Patenschafts Programm ins Leben zu rufen. Er begann, mit Fotos und den Geschichten der Kinder hier in Marl Paten für jedes einzelne Kindergartenkind zu suchen und wurde fündig.

Das Programm hatte Erfolg.

Die Paten begleiteten die Kinder während der Kindergartenzeit und auch in den Jahren danach, auf der Grundschule und der Mittelschule. Anthony hat das Projekt mittlerweile ausgeweitet und es gibt heute sogar Studierende, die mit dem Patenschafts-Programm unterstützt werden.

  • Ca. 100 Kinder nehmen im Bistum Kurnool am Patenschafts-Programm teil
  • 12 Kinder aus Hyderabad sind im Patenschafts-Programm
  • 10€/Monat ist der Betrag für eine Patenschaft eines Kindergartenkindes
  • 25€/Monat ist der Betrag für eine Patenschaft eines Grundschulkindes
  • 35€/Monat ist der Betrag für eine Patenschaft eines Kindes auf der weiterführenden Schule
  • 50€/Monat ist der Betrag für Studierende

30 neue Patenschaften werden jedes Jahr mindestens benötigt, um den Kreislauf beibehalten zu können. 

Das Patenschafts-Programm trägt Früchte

Der Weg in ein eigenständiges Leben.

Ein Mädchen hat sich zum Jura Studium entschlossen und die Aufnahmeprüfung gut bestanden.

Ein anderes lässt sich mit guten Zwischenergebnissen zur Physiotherapeutin ausbilden.

Ein weiteres hat die Ausbildung zur Polizistin abgeschlossen und will sich jetzt im Beruf fortbilden, um einen höheren Dienstgrad zu erreichen.

Vier junge Frauen sind schon im Beruf und verdienen ihr eigenes Geld.

Zwei junge Männer absolvieren eine Ausbildung im Hotelmanagement.

Einer ist auf dem Weg zum Ingenieur.

Ein anderer macht eine Pilotenausbildung.

Drei junge Männer haben ihre Ausbildung zum Ingenieur, zum Versicherungskaufmann und zum Buchhalter beendet und verdienen gutes Geld. 

Der junge Mann auf dem Foto hat ein IT-Studium mit Schwerpunkt Datenschutz hervorragend gemeister. Er hat jetzt einen Studienplatz für seine Masterarbeit in den USA bekommen und ein Stipendium. 

 

Diese Chance, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, hätten diese jungen engagierten Menschen ohne die Hilfe aus Deutschland, aus Marl, aus unserer Gemeinde nie gehabt.

Mädchenheim

Besondere Aufmerksamkeit braucht zurzeit das Mädchenheim in Ramadurgam.

Es wurde nach dem Vorbild der SOS Kinderdörfer in der alten Schule eingerichtet. Hier leben die Mädchen, die aus besonderen Lebenslagen kommen. Alle haben ihren Vater verloren. Als Witwen haben die Mütter keinen Lebensunterhalt, zwei von ihnen sind zudem noch schwer krank.

In dieser schweren Lage soll Müttern und Kindern Hoffnung und eine Zukunftsperspektive gegeben werden. Die Mitarbeiter arbeiten hier Familien ergänzend und halten Kontakt zu den leiblichen Verwandten.

Zwei Fatima Schwestern (Ordensschwestern), zwei Laienhelferinnen und eine Kochfamilie betreuen die Mädchen liebevoll. Mit dem Schulbus werden sie zur Schule der Fatima Schwestern gefahren. Obwohl sie verschiedenen Kasten und Religionen angehören, bilden sie eine friedliche Gemeinschaft. Sie sind fröhlich und froh, aus der Angst, dem Elend und Leid herausgenommen zu sein. Sie unterstützen sich gegenseitig und haben guten Kontakt zu den Kindergartenkindern.

Eine Solaranlage auf dem Dach wäre möglich und sinnvoll und auch ein Brunnen für sauberes Wasser oder ein Tank, damit das Wasser aus dem Dorf gespeichert werden kann.

Eine Krankenversicherung für die Kinder für 10 € im Monat wäre auch sinnvoll.

Für diese Kinder  bezahlen wir die Ausgaben im Moment noch aus nicht zweckgebundenen Spenden oder großzügigen Einzelspenden.

Für 7 Mädchen fehlen jedoch noch Sponsoren oder Paten.

Installation und Betrieb eines Kindergartens

in Ramadurgam (Status laufend)

2013 wurden in einer Spendenaktion der Kolpingsfamilie Polsum Spenden in Höhe von 2.600€ gesammelt. Pastor Hüwe (damals Dechant in Marl) übergab diese Summe Pastor Anthony (damals noch als Kaplan tätig). Dieser sollte mit dem Geld ein Projekt seiner Wahl unterstützen. 2014 kam zu der Summe dann noch die Summe von 3.700€ hinzu, die aus den Messintentionen stammte. Anthony entschied sich dafür, die im Jahr 1743 gebaute Kirche in seinem Heimatort zu renovieren. Die Kirche St. Anna in Ramadurgam ist ein lokaler Pilgerort. Da die heilige Anna als Mutter der Maria verehrt wird, heißt es, wer dort 3 Tage und Nächte verbleibt, hat eine bessere Chance auf eine Empfängnis. Daher kommen viele Ehepaare, auch von weiter her, um dort für eine Schwangerschaft zu beten.

Mit dem Rest des Geldes beschloss Anthony, einen Raum in dem Gebäude der alten Missionsschule zu einem Kindergarten umzugestalten. Er ließ den Raum renovieren und stattete ihn mit Mobiliar und dem nötigen Material aus. Zufällig war damals nicht nur eine als Erzieherin ausgebildete Fatima-Schwester in Ramadurgam tätig, die seitdem im Kindergarten vor Ort arbeitet, sondern auch eine ehemalige Mutter-Theresa-Ordensfrau, welche jetzt als studierte Lehrerin im Kindergarten tätig ist. Der Kindergarten ermöglicht es den Familien, die jüngeren Kinder tagsüber betreuen zu lassen, während sie arbeiten sind. So wird verhindert, dass die Kinder bei der Arbeit helfen müssen. Die laufenden Kosten des Kindergartens werden bis heute durch Spenden finanziert und auch durch das von Anthony ins Leben gerufene Patenschafts Programm. Anthony war und ist bei diesem Projekt besonders wichtig, dass die Kinder religionsübergreifend und Kastenübergreifend den Kindergarten besuchen können. Um über Kastenunterschiede hinwegzukommen, tragen die Kinder ausnahmslos eine Kindergartenuniform. Alle Kinder nehmen an den zubereiteten Mahlzeiten teil, damit auch bei der Ernährung keine Unterschiede gemacht werden (dies hat Anthony viel Überzeugungsarbeit bei den Angehörigen der höheren Kasten gekostet).

  • 210€/Monat braucht der Kindergarten aktuell für laufende Kosten. (Material, Kleidung, Lebensmittel)
  • 50€/Monat bekommt die Lehrerin als Entlohnung
  • 24 Kinder besuchen den Kindergarten, davon sind 3 Kinder Selbstzahler und werden nicht finanziell unterstützt.
  • 4-6 Jahre alt sind die Kinder
  • 10€/Monat ist der Betrag für eine Patenschaft für ein Kindergartenkind in Ramadurgam

Bau von Internatsgebäuden und Sanitäranlagen

für Schüler der St. Johns High School in Alur (Status abgeschlossen)

Auf der St. Johns High School in Alur werden ca. 430 Jungen und Mädchen aller Kasten und Religionen unterrichtet. Auch Kinder aus dem Kindergarten in Ramadurgam gehen nach ihrer Kindergartenzeit auf die St. Johns High School. 2019 besuchte Anthony mit Pfarrer Innig zusammen sein Heimatland, vorrangig das Bistum Kurnool zu dem sowohl Anthonys Heimatstadt als auch das 13 km entfernte Alur gehören.

Der Bischof des Bistums Kurnool machte die beiden Pastoren auf ein Projekt in Alur aufmerksam und bat um Hilfe. Das Bistum hat in Alur ein Grundstück mit einem kleinen Gebäude gekauft, in dem Kinder von Wanderarbeitern untergebracht sind, damit sie die Schule besuchen können, wärend ihre Eltern auf der Suche nach Arbeit im Land unterwegs sind. 

Die örtlichen Gegebenheiten sind dort alles andere als optimal, die Räume sind zu klein für die Anzahl der Jungen, die Sanitäranlagen reichen bei weitem nicht aus und auch die Küche ist nicht für den Zweck ausgelegt, den sie dort erfüllen muss. Hinzu kommt, dass ein viel größerer Bedarf an Internatsplätzen besteht als vorhanden ist. Die beiden Pastoren besuchten das improvisierte Internat und sicherten ihre Hilfe zu. Als erstes wurden die Jungen noch 2019 in das Patenschafts Programm der Pfarrei Heilige Edith Stein Marl aufgenommen. Im Anschluss wurden Kostenvoranschläge von Architekten eingeholt für den Bau von neuen Gebäuden, für einen Schlafraum und eine Küche, und auch für den Umbau von Sanitäranlagen. Geplant wurde eine Anlage, die zukünftig 50 Jungen beherbergen soll, von einem Ingenieur in Alur, der häufig für das Bistum tätig ist. Die Arbeiten werden auch von ortsansässigen Unternehmen ausgeführt.

Im Zuge dessen wurde beschlossen, zukünftig auch 50 Mädchen die Möglichkeit zu geben, das Internat zu besuchen. Dazu wurden Pläne gemacht, auf die Kapelle der Ordensschwestern der Karmelitinnen eine zweite Etage zu bauen, um 50 Mädchen aufnehmen zu können, die dort unter der Obhut der Schwestern leben können. Das Gebäude, in dem die Jungen im Moment wohnen, soll im Zuge dessen zu Studier- und Aufenthaltsräumen umgebaut werden und im Anschluss dann von Jungen und Mädchen gleichermaßen genutzt werden. Da der Zustand der Sanitäranlagen der dringlichste Posten war, wurde mit dem Bau im Jahr 2020 bereits begonnen. Dafür wurden 8000€ an Spendengeldern aus der Gemeinde Heilige Edith Stein in Marl verwendet. Der Bau schreitet voran, wird allerdings durch die Corona Pandemie verzögert. Auch hier ist es wichtig, zu erwähnen, dass bei der Aufnahme in das Internat weder Religion noch Kaste eine Rolle spielen. Aktuell sind 75% der Jungen katholisch und alle sind entweder aus den unteren Kasten oder sogar kastenlos (auch „Unberührbare“ genannt). Dies liegt zum einen daran, dass vorwiegend Katholiken ihre Kinder einem katholischen Priester in Obhut geben, zum anderen daran, dass Wanderarbeiter ausschließlich diesen Bevölkerungsgruppen angehören.

Stand: 07.2021

Bei einem Folgebesuch sprach Pastor Anthony mit dem Bischof von Kunool. Die Entwicklungen durch Corona, Politik und private Entscheidungen unseres Personals, haben es nötig gemacht umzudenken.

Nach langen Gesprächen sind wir zu einem Ergebnis gekommen, das für alle Verantwortlichen gut tragbar ist und die Unterstützung der Kinder gesichert ist.

Das Bistum Kurnool betreut jetzt das Internat und die aktuell 32 Jungen. Somit haben wir Kapazitäten frei, uns um das leerstehende Schulgebäude zu kümmern, um hier ein Mädchenheim zu installieren.

Stand: 02.2023 

Gesundheit

Alle Projekte, um die Gesundheit in Indien zu verbessern.


Einrichtung und Betrieb eines Gesundheitszentrums

in Ramadurgam (Status laufend)

Einmal jährlich übernimmt die Regierung die Kosten für einen Arzt, der das Dorf Ramadurgam aufsucht und die Anwohner untersucht und versorgt. Eine regelmäßige medizinische Versorgung ist auf dem Land in Indien, häufig gar nicht, bzw. nur mit vielen Kilometern Fahrtweg gewährleistet. In Indien gibt es zwar auch Krankenkassen, diese können sich jedoch die Menschen auf dem Land nicht leisten. Gesundheit ist daher in Indien ein Luxusgut. Medikamente und regelmäßige Arztbesuche sind für die Landbevölkerung nicht erschwinglich.

Pastor Anthony hat 2017 beschlossen, die Kosten für einen weiteren Arztbesuch im Dorf pro Jahr zu übernehmen, damit wenigstens halbjährliche Versorgung sichergestellt ist. Dieser Arztbesuch wird durch Spendengelder finanziert. 2019 dann ließ Anthony einen weiteren Raum der alten Missionsschule in Ramadurgam zu einer kleinen Krankenstation ausbauen und ausstatten.

Dort kümmern sich nun eine als Krankenschwester ausgebildete Fatima-Ordensschwester und eine Helferin um die Bewohner des Dorfes. Vormittags werden in der Krankenstation Kranke und Verletzte versorgt, nachmittags machen die beiden Frauen auch Hausbesuche. Ein großer Arbeitsbereich der beiden Frauen ist die Geburtshilfe. Wenn die Krankenschwester an ihre Grenzen kommt, und ein Besuch des nächstgelegenen Krankenhauses nötig wird, kommt es vor, dass das Gesundheitszentrum auch die Kosten für den Transport übernimmt oder sich an den entstehenden Kosten beteiligt. Daher fließen von Zeit zu Zeit auch Spenden an das Gesundheitszentrum unabhängig von den monatlichen fixen Kosten.

  • 1 ausgebildete Krankenschwester kümmert sich um die ca. 4.800 Anwohner
  • 25€/Monat bekommt die Helferin ca. (je nach Stundenzahl)
  • 50€/Monat bekommt die Krankenschwester
  • 7€/Tag fallen im Durchschnitt für Medikamente und Verbrauchsmaterialien an
  • 30-35€/Monat fallen an Fixkosten an 2.160€ hat der Umbau des Raumes gekostet
  • 1040€ hat die Erstausstattung gekostet
  • 760€/Jahr kostet der Arztbesuch.

Frauen in Not

Alle Projekte, die Frauen in Not unterstützen.


Frauenhaus „Suppenküche“

Einrichtung und dauerhafte Unterstützung in Tadipatri (Status laufend)

Bevor Pastor Anthony 2011 nach Deutschland gekommen ist, leitete er die Christköniggemeinde in Tadipatri in seiner Heimatdiözese. Tadipatri ist ungefähr 105 km von seinem Heimatdorf Ramadurgam (ebenfalls im Bistum Kurnool) entfernt. Als Anthony von seinem Bischof nach Deutschland entsandt wurde, verpflichtete er sich, 500€ seines Gehaltes pro Monat an sein Bistum in Indien zu senden. Das ist üblich und mit diesem Geld konnte das Bistum Kurnool sehr viel erreichen in den letzten Jahren. Diese Information ist allerdings wichtig, um den Werdegang des Projektes „Suppenküche“ besser zu verstehen.2013 bat der Bischof des Bistums Kurnool Anthony, sich ein Projekt im Bistum zu suchen, dass er unterstützen könnte. Anthony kannte aus seiner Zeit in Tadipatri die Situation der wohnungslosen, verstoßenen Frauen und entschied sich, dort zu helfen. Zusammen mit dem Orden der Karmelitinnen vor Ort in Tadipatri rief er also die „Suppenküche“ ins Leben. Seitdem werden im Ordenshaus der Karmelitinnen wohnungslose, teilweise schwerkranke Frauen (z.B. Demenz), die entweder keine Familie mehr haben oder von dieser verstoßen worden sind, aufgenommen. Diese Frauen bekommen dort vor Ort einen sicheren Schlafplatz und Möglichkeiten, ihre Wäsche und sich selbst zu pflegen. Sie bekommen eine warme Mahlzeit am Tag und werden medizinisch betreut. Von 2013 bis 2015 finanzierte Anthony dieses Projekt monatlich mit 200€ seines Gehaltes. Als sein leitender Pfarrer Heiner Innig hier in Deutschland davon hörte, dass Anthony nun mehr seit Jahren 700€ monatlich nach Indien schickte, beschloss er, das Projekt „Suppenküche“ könne die Gemeinde hier in Marl übernehmen. Seit Anfang 2015 finanziert also die heutige Gemeinde Heilige Edith Stein das Projekt durch Spenden, maßgeblich durch die Frauen der KfD. Im Zuge dieses Projektes ist als nächstes geplant die Wasserversorgung des Frauenhauses zu gewährleisten. Momentan ist eine ausreichende Versorgung mit Trinkwasser während der Sommermonate nicht möglich. 

  • 38 Frauen finden aktuell im Ordenshaus Zuflucht. 6 Ordensschwestern leben vor Ort und kümmern sich.
  • 7€/Tag kostet die Versorgung der Frauen mit Lebensmitteln und Medikamenten ca.
  • 360€/Monat werden von der Gemeinde Heilige Edith Stein für das Projekt nach Tadipatri geschickt, von diesem Geld wird unter anderem auch der Fahrer und Hausmeister vor Ort bezahlt.
  • 3.600€ wurden 2019 aus Spendengeldern finanziert, um unter anderem Kleidung und dringend benötigte Bettwaren zu kaufe 

Ausbildungszentrums für Frauen zur Näherin

Einrichtung und Betrieb in Ramadurgam (Status abgeschlossen)

Seit 2018 gibt es das Projekt „Nähkurse“. Hierbei handelt es sich um ein Programm, welches Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Frauen haben in Indien häufig nach der Erntesaison keine Arbeit mehr. Sie sind oft nicht ausgebildet und haben keine Möglichkeit, für sich selbst oder auch für ihre Familien zu sorgen. Diesen Frauen wird hier die Chance geboten, eine 6-monatige Nähausbildung zu besuchen. Dazu hat Anthony einen Raum der alten Missionsschule (Gleicher Standort wie der Kindergarten) in Ramdurgam renovieren lassen und 10 Nähmaschinen gekauft, die dort für die Kurse bereitstehen.

Geleitet werden die Nähkurse vor Ort von Fatima-Ordensschwestern. Die Erzeugnisse des Nähkurses werden gemeinsam vermarktet und der Erlös kommt den Frauen zu. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bekommen die Frauen eine Nähmaschine, die sie dann für die Heimarbeit nutzen können, um so durch Näharbeiten Geld verdienen zu können. 75% der Kosten für die Nähmaschine werden durch Spenden übernommen. 25% zahlt die Frau selbst in Raten, die bei Bedarf auch aufgeschoben werden können.

  • 10 Nähmaschinen stehen im Zentrum
  • 6 Monate dauert ein Nähkurs
  • 100-120€ Kostet eine Nähmaschine
  • 38 Nähmaschinen wurden bis jetzt an Frauen verteilt
  • 22 Frauen haben den Nähkurs 2019 abgeschlossen

Im laufe der Jahre konnten wir 68 Nähmaschienen an ausgebildete Näherinnen ausgeben. Wegen der Corona Maßnahmen mussten wir den Kurs leider einstellen. 

Stand: 08.2021 

Themenunabhängige Projekte

Weitere, themenunabhängige Projekte in Indien.


Unterstützung von Straßenkindern

in Hyderabad (Status laufend)

Anthonys Cousine, tätig als Schwester des Ordens der Schwestern vom Heiligen Geist in Hyderabad, besuchte Anthony 2013 in Marl. Während ihres Aufenthaltes machte sie am Kirchturm St. Georg auf ihr Projekt in Hyderabad aufmerksam. Wohnungslose Jungen werden im Zuge des Projektes mit Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Dingen versorgt. Wenn möglich werden sie auch gefördert und ihnen der Zugang zu Bildung ermöglicht. Nach seiner Priesterweihe 2005 war Pastor Anthony unter anderem in der Missionsstation der Mill Hill Fathers im Erzbistum Hyderabad tätig, ihm war das Projekt und die Situation der Straßenkinder vor Ort daher bestens bekannt. Die KfD und die Kolpingfamilie beschlossen Unterstützung zu leisten. Seit 2014 wird jährlich für das Projekt gesammelt und den Ordensschwestern monatlich Geld zur Verfügung gestellt. Ein Spender aus Marl erklärte sich 2019 bereit, 3 Jahre lang jeweils 5000€ für das Projekt zu spenden.

  • 38 wohnungslose Jungen werden aktuell versorgt
  • 250€/Monat werden den Ordensschwestern zur Verfügung gestellt 

Corona Hilfe

  • Grundsicherung der Ernährung
  • Lebensmittel Spenden für ausgesuchte bedürftige Familien
  • 328 + 925 in Ramadurgam
  • Alur und Tadipatri Mahlzeiten für Tagelöhner gespendet

Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Lockdown haben Indien schwer getroffen, viele Menschen in Indien, insbesondere auf den Dörfern, sind Tagelöhner. Durch den Lockdown war es vielen Menschen nicht möglich das nötige Geld zum Leben zu verdienen. Alle finanziellen Mittel sind in die Lebenserhaltung geflossen, für Bildung hatte kaum noch Jemand etwas übrig.1000Kinder aus drei verschiedenen Schulen mussten daher kurzfristig mit Lernmaterialien versorgt werden, damit sie auch in diesem Schuljahr zur Schule gehen konnten. Rund 5000€ fehlten, um diese Lehrmaterialien zu beschaffen. Anthony bat in der Gemeinde um Spenden und startete eine Online-Spendenkampagne auf der Plattform „gofundme“. Innerhalb von zwei Wochen gelang es, das Geld zu sammeln. Und zwar kamen nicht nur die 5000€ für die Lehrmaterialien zusammen, sondern ins gesamt 11.250€. Von den 6.250€ zusätzlichen Spendengeldern wurden während der Corona-Pandemie bedürftige Familien mit Lebensmitteln versorgt.

  • 11.250€ wurden kurzfristig gespendet
  • 5.000€ wurden für Lehrmaterialien ausgegeben
  • Schüler von 3 Schulen in Ramadurgam, Chippagiri und Alur wurden mit Lehrmaterialien versorgt
  • 937 Familien in Ramdurgam wurden mit Lebensmitteln versorgt
  • 300 Familien in Alur und Adoni wurden mit Lebensmitteln versorgt 

„Cows I.G.P. Milk Pogramme“

Hoffnung für ein besseres Leben - Überleben der Familien (Status laufend–selbsttragend)

Durch viele Einzelspenden kam ein Betrag zusammen, mit dem Pastor Anthony Ende 2020 Kühe in Indien kaufen konnte.

20 Familien haben je eine Kuh erhalten. Eine Kuh gibt ca. 6-10 Liter Milch am Tag. Davon sollen die Familien 1-2 Liter für den eigenen Bedarf behalten und den Rest verkaufen, um Geld für andere notwendige Dinge zu verdienen. Mit einem Teil des verdienten Geldes zahlen die Familien ihre Kuh ab, um neue Kühe für weitere Familien zu finanzieren. Nach 2 Monaten konnten bereits 4 neue Kühe angeschafft werden. 

Selbsthilfeprojekt Ziegen

Das Kuhprojekt hatte guten Erfolg. Aber Kühe sind sehr teuer in der Anschaffung, Ziegen sind wesentlich preiswerter, bekommen schneller Nachwuchs und man kann schneller eine kleine Herde heranziehen.

Deshalb werden nun an bedürftige Familien je drei Ziegen raus gegeben. Die Familien können sie auf dem Grund der Gemeinden weiden lassen, die Milch benutzen und verkaufen, auch den Dung als Brennmaterial verwerten und wenn die Herde groß genug ist einzelne Tiere schlachten.

Drei Ziegen kosten umgerechnet 75 €. Für die Familien ist das eine große Hilfe.